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Sonntag, 16. Oktober 2016

Fall 58: Das verkürzte Bein Auflösung



Diagnostik:
Radiologisch sehen Sie diesen Befund:





Diagnose:
Chronische Pfannenluxation nach TEP

Es liegt eine dislozierende Pfannenluxation vor. Die Pfanne ist nach verkippt mit einer Protrusion in das kleine Becken. In der Folge ist die Prothese kranial ausgewandert und hat eine Neopfanne gebildet. Dieser Zustand besteht nicht erst seit dem Abend sondern sicherlich schon lange. Dem Pflegepersonal dürfte die Fehlhaltung im Bein bislang nicht aufgefallen sein. Angesichts des Allgemeinzustandes des Patienten wird man mit der Indikationsstellung zur Revision zurückhaltend sein. Ansonsten wäre hier eine aufwändige Rekonstruktion mit einer Abstützschale und einem Bonegraft zur Pfannengrundrekonstruktion durchaus denkbar.



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Fall 58: Das verkürzte Bein



Zur Aufnahme kommt ein 86-jähriger Patient mit dem RTW aus dem Pflegeheim. Dort wäre beim Betten eine Beinlängendifferenz aufgefallen. Ein Sturz wurde bei dem ansonst mobilen Patienten nicht beobachtet worden.

Eigenanamnese:
Bei dem Patienten besteht eine senile Demenz, ein Diabetes, ein Hypertonus, KHK sowie ASS Dauermedikation. Z.n. TEP rechts.

Sozialanamnese:
Der Patient lebt seit 6 Monaten im Pflegeheim. Dort wäre er am Rollator auf Stationsebene mobil. Anghörige gibt es nicht.

Körperliche Untersuchung:
86-jähriger Patient in reduziertem AZ, schlank. Eine gezielte Anamnese ist nicht möglich. Schmerzen werden jedoch nicht angegeben. Das rechte Bein ist um ca 3 cm verkürzt und außenrotiert. Flexion und Extension 90/0/0°. Innen- und Außenrotation eingeschränkt aber schmerzfrei. Ab- und Adduktion 20/0/0°. Becken stabil ohne lateralen Kompressionsschmerz. Reizolse Narbe nach postriorem Zugang nach TEP.

Verdachtsdiagnose?
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