Montag, 10. Juni 2013

Fall 1: Der Fall



1. Der Fall:

Zur Aufnahme kommt ein 81 jähriger Mann mit dem RTW. Er wäre einen Deich hinabgestolpert und auf das Gesicht gefallen. Passanten hätten den RTW gerufen. Eine Bewußtlosigkeit habe nicht bestanden. Der Patient habe beim Lagern über Nackenschmerzen geklagt, weshalb eine starre Halskrause angelegt wurde.
Der Patient nimmt u.a. Marcumar wegen eines Schrittmachers.

Aufnahmebefund:
81 jähriger Patient in gutem AZ, schlank. Ein siff neck ist angelegt. Er ist wach und orientiert. Wegen einer Schwerhörigkeit ist die Anamneseerhebung schwierig. Am Gesichtsschädel findet sich ein handtellergroße oberflächliche Schürfverletzung ohne Blutung frontal an der Stirn mit einer zusätzlichen Schürfverletzung über dem Nasenrücken.
Beide Pupillen sind enggestellt. Das Nasenprofil ist erhalten, kein Epistaxis. Palpatorisch findet sich kein knöcherner Druckschmerz. Der stiffneck wird gelöst. Über der Mittellinie kein Druckschmerz über den Dornfortsätzen. Eine Rotation wird ab 30° schmerzhaft angegeben.
Obere Extremitäten, Thorax, Becken und untere Extremitäten ohne Verletzungszeichen. Das Abdomen tastet sich weich ohne Druckschmerz.
Neurologisch bestanden keine Ausfälle. Beidseits aktive Beweglichkeit der oberen und unteren Extremitäten mit erhaltener Kraft und Sensibilität.

Eigenanamnese:
Schrittmacherimplantation 2003 wegen Rhythmusstörungen, Hypotonieneigung, Schilddrüsenüberfunktion,  Z.n. Leistenbruch-OP’s
Medikation:
Marcumar nach Quick, Carbimazol, Spironolacton 25 mg, Triamteren 10 mg, Metoprolol 10 mg, ACE Hemmer

Diagnostik:
HWS mit Dens in 2 Ebenen, Nasenbein seitlich
Labor: Quick 30% yGT>800

Was ist die Verdachtsdiagnose? 

Welche weitere Diagnostik veranlassen Sie?



Die Auflösung folgt!