Sonntag, 28. Juli 2013

Fall 14: Auflösung: Erysipel des Unterschenkels


Klinisch typisch stellt sich ein Erysipel dar mit septischem Verlauf!

Sie veranlassen Blutkulturen. Das Erysipel wird in seinen Konturen zur Verlaufskontrolle markiert und mit wiederholten Octeniseptumschlägen abgebdeckt. Zusätzlich beginnen Sie mit einer Antibiose!

Bei einem Erysipel, auch als Wundrose bezeichnet, handelt es sich um eine akute bakterielle Entzündung der Haut. Ursächlich ist in der Regel eine akute Infektion durch β-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A (Streptococcus pyogenes). Selten können andere Erreger für die Entstehung eines Erysipels verantwortlich sein. Dazu gehören Streptokokken anderer Gruppen, Staphylococcus aureus und gramnegative Stäbchen wie Klebsiella pneumonia. Die Erreger dringen über kleine Hautverletzungen ein und breiten sich subepidermal interstitiell aus.

Klinik
Meist auf den ersten Blick erkennbar ist die scharf begrenzte, ödematöse Rötung mit flammenförmigen Ausläufern und eventuell zentraler Rückbildungstendenz. Die Entzündung ist schmerzhaft und geht oft einher mit Fieber und Schüttelfrost. Bei zunehmender Schwere treten zum Teil Blasen (bullöses Erysipel), Einblutungen (hämorrhagisches Erysipel) oder auch Nekrosen (nekrotisierendes Erysipel) auf. Die regionären Lymphknoten sind meist geschwollen und druckschmerzhaft.

Therapie
Indiziert ist in jedem Fall eine antibiotische Therapie. Mittel der ersten Wahl ist Penicillin, in diesem Fall Penicillin V intravenös unter stationären Bedingungen, bzw nach Antibiogramm bei positivem Keimnachweis in den Blutkulturen.