Freitag, 16. Oktober 2015

Fall 48: Der symptomatische Knieerguss - Die subchondrale Geröllcyste


Das Röntgen zeigt eine unschriebene cystische Formation im lateraled Tibiaplateau. Im MRT stellt sie sich subchondral als signalreich dar.

Diagnose:
Subchondrale Geröllcyste

Subchondrale oder Geröllzysten sind Folge einer tiefen Knochenschädigung im Gelenk. Sie stellt in der Regel eine mit Flüssigkeit gefüllte Vertiefung durch Beschädigung bis in den Markraum dar. Als Ursachen kommen statischen Fehlbelastungen, die traumatische Beschädigung des Korpels, Störungen der enchondralen Ossifikation, Fissuren im Knorpel und subchondralen Knochen, vaskuläre Störungen, Infektionen und auch erhöhte Konzentrationen von Prostaglandin E2 sowie Interleukine (IL) 1 und 6 in Frage.

Bei älteren Menschen dominiert die langsame Abrasion (Abrieb) der Knorpelschichten. Sind diese aals Schutzschicht verbraucht, reiben die Gelenkknochen gegeneinander, infiltrieren ineinander und verursachen Arthrose. Es entstehen Löcher in der Kortikalis mit einer Impression von Knorpelanteilen oder der Synovialis in den subchondralen Knochen. Einsprossendes Gefäßbindegewebe baut diese Anteile ab. Zurück bleiben mit zerfallenden Gewebsresten angefüllte Vertiefungen mit verkalkter Begrenzung.


Therapie:
Die Therapie der Cysten richtet sich nach der Größe und Lokalisation. Während kleine Cysten arthroskpisch debridiert und mit markraumstimulierenden Techniken angefrischt werden können, werden die Therpieoptionen mit zunehmeder Größe aufwändiger. In diesem Fall wurde aufgrund der gleichzeitig bestehenden Pangonarthrose eine Knieprothese implantiert und die Defekte mit der angefallenen Spongiosa impaktiert unf aufgefüllt.