Gegen 18.00 wird am Samstag eine 54-jährige
Patientin durch die Leitstelle angekündigt: Stumpfes Bauchtrauma nach Sturz auf eine Baumwurzel.
Der Notarzt meldet sich wenig später und ergänzt, dass die Patientin in einem
kritischen Zustand sei, hypoton jedoch nicht schockig.
Bei Ankunft 15 Minuten später, wird eine 54-jährige
sedierte Patientin vorgestellt. Im Neonlicht erscheint das Hautcolorit blass.
Die Patientin ist nicht anamnesefähig. Vom Notarzt habe sie 2,5 ml Dormicum und
Fentanyl 0,2 mg sowie 1,5 L HAES erhalten. Er übergibt, dass die Patientin beim
Weg aus einem Cafe auf dem nassen Gehweg ausgerutscht sei. Sie wäre mit dem
rechten Brustkorb auf einen Baumstumpf gefallen. Passanten hätten den
Rettungsdienst alarmiert, da die Patientin über starke Schmerzen in der rechten
Brust geklagt hätte und nicht aufstehen konnte.
Eigenanamnese:
Vorerkrankungen oder eine Vormedikation werden
nicht übergeben.
Befund:
Sedierte Patientin. Temp 36.6°C. Atmung unter 4l
O2 spontan, Sättigung 95%, RR 110/60, Puls 60. Haut kühl, trocken. Abdomen ohne
äußere Verletzungszeichen. Bauchdecken gespannt und nicht eindrückbar. Keine
Schmerzäußerungen bei tieferem Palpationsversuch.
FAST
Sono:
Im Leberbett findet sich ein schmaler Saum freier
Flüssigkeit. Das Leberparenchym ist zentral aufgelockert. Der linke
Nierenpouch, kleines Becken unauffällig. Kein Perikarderguss.
Und nun?