Sonografisch sehen Sie eine wandverdickte Gallenblase mit etwas Sludge und deutlichem Wandödem im Leberbett.
Es handelt sich um eine akute Cholecystitis.
Therapeutisch steht die zunächst konservative Therapie mit systemischer Antibiose der operativen Sanierung im Entzündungsstadium egegenüber. Beide Wege sind möglich. Verschlechtert sich das klinische Bild jedoc, ist die chirurgisch Sanierung zwingend indiziert. Die Meinungen über das erfolgversprechendste Vorgehen bei akuter Cholezystitis sind geteilt.
Erst kürzlich ist eine Studie veröffentlicht worden, die dieser Frage nachging!
Dabei lieferte die eutsche ACDC-Studie überzeugende Argumente für die laparoskopische Cholezystektomie innerhalb von 24 Stunden.
Es handelt sich um eine akute Cholecystitis.
Therapeutisch steht die zunächst konservative Therapie mit systemischer Antibiose der operativen Sanierung im Entzündungsstadium egegenüber. Beide Wege sind möglich. Verschlechtert sich das klinische Bild jedoc, ist die chirurgisch Sanierung zwingend indiziert. Die Meinungen über das erfolgversprechendste Vorgehen bei akuter Cholezystitis sind geteilt.
Erst kürzlich ist eine Studie veröffentlicht worden, die dieser Frage nachging!
Dabei lieferte die eutsche ACDC-Studie überzeugende Argumente für die laparoskopische Cholezystektomie innerhalb von 24 Stunden.
Ausgehend von der Annahme, dass eine
Operation im entzündeten Gewebe komplikationsträchtiger ist, war die
laparoskopische Cholezystektomie in ihren Anfängen bei akuter
Cholezystitis sogar kontraindiziert.
Seitdem sind jedoch Studien
veröffentlicht worden, nach denen die frühe chirurgische Intervention
einer Behandlung mit Antibiotika und späterer Operation vergleichbar
oder sogar überlegen scheint. Letzteres wird jetzt auch durch die
ACDC-Studie bestätigt (das Akronym steht für „Acute Cholecystitis –
early laparoscopic sugery versus antibiotic therapy and Delayed elective
Cholecystectomy“). Studienleiter Professor Markus W. Büchler von der
Universitätsklinik Heidelberg und Kollegen sehen die sofortige
laparoskopische Cholezystektomie deshalb als „Therapie der Wahl“ bei
akuter Gallenblasenentzündung.
An der prospektiven multizentrischen Studie beteiligten sich 618
Patienten mit akuter Cholezystitis. Die laparoskopische Cholezystektomie
erfolgte nach dem Zufallsprinzip entweder innerhalb von 24 Stunden (304
Patienten) oder zwischen Tag 7 und 45 nach vorausgegangener
Antibiotikatherapie (314 Patienten). Beide Gruppen wurden mit
Moxifloxacin behandelt, die sofort Operierten im Schnitt für fünf, die
später Operierten für neun Tage. Den zunächst konservativ behandelten
Patienten wurde im Mittel nach 25 Tagen die Gallenblase entfernt. Eine
Konversion zur offenen Op. erfolgte mit beiden Strategien etwa gleich
häufig, nämlich bei 9,9% und 11,9% der Patienten.
Geringere Morbidität, kürzerer Klinikaufenthalt
Die Morbidität nach 75 Tagen, der primäre Studienendpunkt, war bei
sofortiger Op. signifikant geringer als bei verzögerter Op. 12,0% vs.
33,3% der protokollgemäß behandelten Patienten hatten eine Komplikation
wie persistierende Cholezystitis, Cholangitis, Peritonitis oder Abszess.
In der Intention-to-Treat-Analyse betrugen die Morbiditätsraten 11,8%
und 34,4%. Die Mortalität war mit 0,3% in beiden Gruppen gleich.
Die Operation noch am Tag der Klinikvorstellung brachte außerdem
eine Verkürzung des stationären Aufenthalts von 10,0 auf 5,4 Tage. Vor
allem wegen der kürzeren Liegezeit war sie auch mit geringeren Kosten
verbunden, 2919 Euro vs. 4262 Euro.
„Nimmt man alle früheren Untersuchungen und unsere randomisierte
Studie zusammen, dann ist die Frage nach dem besten Zeitpunkt für die
laparoskopische Cholezystektomie bei Patienten, deren Allgemeinzustand
und Komorbiditäten eine Operation erlauben, jetzt geklärt“, schreiben
Studienerstautor Dr. Carsten N. Gutt, Heidelberg, und Kollegen. „Eine
Cholezystektomie innerhalb von 24 Stunden ist optimal.“ Eine
Verschiebung des Eingriffs aus logistischen Gründen sei zwar machbar,
dafür solle aber der frühestmögliche Zeitpunkt angestrebt werden. Die
primär konservative Strategie sei selbst bei Einsatz eines wirksamen
Antibiotikums mit einem messbaren Risiko verbunden, dass die Symptome
der akuten Cholezystitis nicht verschwinden oder bald wiederkehren und
dadurch die Behandlung erschweren.