Diagnose:
Bei ansteigenden Transaminasen und parallel erhöhtem Bilirubin mit zunehmender Tendenz musste differentialdiagnostisch eine akute Hepatitis in Betracht gezogen werden.
Bei ansteigenden Transaminasen und parallel erhöhtem Bilirubin mit zunehmender Tendenz musste differentialdiagnostisch eine akute Hepatitis in Betracht gezogen werden.
Die serologische Untersuchung ergab einen positiven Befund hinsichtlich einer Hepatitis C mit hoher Viruslast; in der Gesamtschau somit am ehesten die akute symptomatische Manifestation einer Hepatitis C.
Eine wiederholte und gezielte Anamnese ergab eine Exposition mit dem Blut eines bekanntermaßen HIV-positven drogenabh. Patienten vor 3 Monaten im Rahmen einer Kanülenstichverletzung.
Therapie:
In Deutschland sind etwa 700000 Menschen mit dem Hepatitis C-Virus (HCV) infiziert. In 20 Jahren kann sich bei ca. 30% eine Leberzirrhose entwickeln. Die Therapie der Hepatitis C sollte bei Patienten mit fortschreitendem Verlauf und im Prinzip noch guter Lebenerwartung frühzeitig nach ihrer Erkennung eingeleitet werden. Sie wird vor allem von der Höhe der Transaminasen abhängig gemacht. Da die Transaminasen jedoch nicht sehr eng mit der Krankheitsaktivität korrelieren, kann eine Biopsie zur Einschätzung des Schweregrades erfolgen, und in Zweifelsfällen zur Indikation einer Therapie mit herangezogen.
Welche Therapie im Einzelfall in Frage kommt, hängt von den individuellen Bedingungen ab. Folgende Möglichkeiten können erwogen werden:
Allgemein wird empfohlen, Alkohol vollständig vermeiden! Es erhöht die Viruslast im Blut und begünstigt die Entwicklung einer Leberzirrhose und eines HCC!
Die Standardbehandlung besteht derzeit aus einer kombinierten Therapie mit pegyliertem Interferon α (Peginterferon alfa-2a bzw. Peginterferon alfa-2b) und dem Virostatikum Ribavirin über eine Dauer von 24 bis 48, selten 72 Wochen. Peg-Interferon wird einmal wöchentlich subcutan gegebent, Ribavirin täglich in Tablettenform (bei Kindern teilweise auch flüssig).
Ziel der Behandlung ist, dass sechs Monate nach dem Therapieende weiterhin kein Virus mehr nachweisbar ist (HCV-RNA negativ). Ist dieser Punkt erreicht, gelten Patienten als geheilt. Spätere Rückfälle sind sehr selten.
Abhängig von dem beim Patienten vorliegenden Genotyp des Virus besteht mit dieser Therapie eine Chance von etwa 50 bis 80 %, das Virus dauerhaft zu eliminieren. Weitere wichtige Faktoren für einen Therapieerfolg sind Alter, Geschlecht, Viruslast, Dauer der Erkrankung, Körpergewicht und Schädigungsgrad der Leber. Zusätzliche Erkrankungen wie eine HIV- oder Hepatitis-B-Infektion können den Therapieerfolg erschweren.
Inzwischen wird die Therapiedauer nicht nur nach dem Genotyp angepasst, sondern auch danach, wie schnell oder langsam die Virusmenge in den ersten 4, 12 und ggf. 24 Wochen abfällt.selten 72 Wochen.