Durch
den Muskelzug und die Diastase von 3+ cm erscheint eine konservative Behandlung
nicht aussichtsreich.
Bei
diesem Patienten macht die Spontanruptur der Bicepssehne bereits stutzig. Der
Patient hat mit seinem Diabetes einen wesentlichen Risikofaktor für eine
Sehnenaffektion. Er muss über eine erhöhtes Risiko für eine Re-Ruptur
aufgeklärt werden. Eine kontraindikation leitet sich daraus jedoch nicht ab.
Intraoperativ
stellte sich die Sehne als komplette Ruptur mit Zerreißung der Retinacula dar.
Die Rupturstelle lag 1 cm über dem oberen Patellarand, so dass Substanz für
eine End-zu-Endnaht vorlag. Alternativ können Fadenanker verwendet oder die
Nähte ossäre durch den Patellarand geführt werden.
Die Nachbehandlung besteht in
einer Immobilisierung des Kniegelenkes in einem Brace mit den initialen Bewegungsausmaßen
0-20° für 6 Wochen. Der Patient darf stehen und an UAG abrollen. Danach efolgt
die 2-wochenweise Bewegungssteigerung bis 90° und ab der 10. Woche die Freigabe
und Vollbelastung. Nach drei Monaten dürfen moderate Laufübungen begonnen werden.
Die Sportfreigabe erfolgt nach 6 Monaten.