Auf dem Röntgenbild sehen sie einen dorsalen Versatz des Dens in einer hochgradig degnerativen HWS. Bei Dieser Konstellation denken Sie an eine Densfraktur und veranlassen ein CT!
Lesen Sie auch:
http://notfallambulanz.blogspot.de/2013/07/fall-13-der-sommerklassiker-anamnese.html
http://notfallambulanz.blogspot.de/2013/06/die-komplizierte-densfraktur-auflosung.html
Bei unserem Patienten liegt eine kombinierte Fraktur des 1.
HWK mit einer Berstung der Kondylen sowie eine Densfraktur Typ II bis III vor.
Sie ist nicht disloziert, jedoch hochgradig instabil.
C1 Frakturen:
Frakturen
des 1 Halswirbels werden nach JEFFERSON
oder GEHWELER eingeteilt.
Deren Klassifikation beschreiben Frakturen im vorderen oder hinteren Bogen.
GEHWEILER Typ 3 wäre ein beidseitiger Frakturverlauf durch
die Massae laterales. Er gilt als
instabil und wird in Kombination mit anderen Verletzung operativ versorgt.
Operative Stabilisierungsmöglichkeiten sind der Halo Fixateur (für 3 bis 4
Monate), die transorale Verschraubung der Massae laterales (Harms Schrauben),
ventrale C1/C2 Verschraubung bei wenig dislozierten Frakturen (insbesondere in Kombination mit
Densfrakturen) oder die dorsale C0/C3 Fusion.
Densfrakturen:
Densfrakturen werden nach ANDERSON und D'ALONZO klassifiziert. 1974 haben ANDERSON und D'ALONZO
die Densfrakturen in drei Hauptgruppen eingeteilt.
TYP
I: Fraktur der Densspitze. Sie gilt als stabil:
TYP
II: Fraktur der Densbasis (an der Verbindungsstelle zwischen dem Dens und dem
2. Wirbelkörper). Diese gelten als instabil und neigen zur Pseudarthrosen
bildung.
TYP
III: Fraktur reicht bis zum Corpus des Axis. Nach der originären Beschreibung
beider Autoren ist die Typ-III-Fraktur eine tatsächliche Fraktur des Corpus
axis. Sie gilt als stabil.
Zusätzlich
zu jedem Typ haben sie zwischen Frakturen mit Dislokation und ohne Dislokation
unterschieden.
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