Mit dem RTW wird eine 83-jährige Patientin vom
Hausarzt zugewiesen. Die Einweisungsdiagnose lautet: "Unklares
Abdomen..."
Bei der Patientin bestehen seit einer Woche
linksseitige hohe Flankenschmerzen. Diese wären konstant und als 5/10 VAS
angegeben. Keine Ausstrahlung. Keine Übelkeit, kein Erbrechen. Es wird guter
Appetit angegeben. Keine Aversion oder Unverträglichkeit. Stuhlgang regelmäßig,
fest braun. Vor 3 Tagen einmal dünner Stuhl. Miktio ohne Dysurie oder Polllakisurie.
Kein Fieber.
Eigenanamnese:
Bek. Hypertonie, Herzinsuffizienz NYHA III,
Niereninsuffizienz Grad III, absolute Arrhythmie mit Marcumarisierung. Z.n.
Cholecycstektomie 1998. An Medikamenten wird u.a. Marcumar eingenommen.
Körperliche Untersuchung:
Altersentsprechender Allgemeinzustand. Schlanker
Habitus. Psyche geordnet.
Abdomineller Befund mit schlaffen Bauchdecken, kein
Peritonismus, keine Abwehr, kein kontralateraler Druckschmerz. Es findet sich
eine Nabelhernie mit reponiblem Inhalt. Der Bruchring ist 2 cm im Durchmesser
tastbar. Keine Inkarzerationszeichen. Darmgeräusche spärlich. Nierenlager frei.
Leisten ohne Hernie tastbar. Beim Abtasten des linken Colonrahmens lasen sich
auf Druck linksthorakal Beschwerden auslösen. Unterbauch und linker Colonrahmen
stellen sich unauffällig dar.
Sonografie:
Oberbauchorgane sind homogen. Nieren unauffällig.
Pouches ohne freie Flüssigkeit. Keine Kokaden. Peristaltik orthograd.
Röntgen Thorax und Abdomen:
Was fällt auf und was veranlassen Sie?