Bei der 78–jährigen Dorothea A.
waren vor 3 Wochen Schweregefühle in den Beinen aufgetreten. Sie klagte über
Rückenschmerzen, die in der unteren Brustwirbelsäule lokalisiert waren. Zwar
hatte sie sich noch frei fortbewegen können, doch bemerkte sie, dass ihre
Gehstrecke immer geringer wurde. Zwei Tage vor Arztbesuch konnte sie gar nicht
mehr laufen. Die Schmerzen hätten an Intensität zugenommen und zusätzlich wäre
ihr eine taube Stelle an der Vorderseite ihres rechten Oberschenkels
aufgefallen.
Die weitere Anamnese ergab einen
Gewichtsverlust von ca. 2 Kg über die letzten zwei Wochen. Eine
Leistungsminderung wäre der Patientin nicht aufgefallen, da sie schmerzbedingt auch
nicht mehr so aktiv gewesen wäre. Husten, Fieber, Nachtscheiß wurden verneint,
ebenso veränderte Stuhlgewohnheiten oder Verlust der Blasenfunktion.
Bei der körperlichen
Untersuchung konnte die Patientin nicht im Stehen untersucht werden. Eine
Asymmetrie im Sitzen fiel nicht auf. Der Bewegungsumfang für die Rotation,
Seitneigung und Beugung waren endgradig eingeschränkt. Lokal fand sich ein
Klopfschmerz über der mittleren BWS, der fortgeleitet wurde in den rechten
Oberschenkel. Sie konnte das rechte Bein bis 30° und das linke bis 60° anheben.
Die Sensibilität über dem rechten Dermatom L3 war vermindert, die Muskelkraft
jedoch erhalten. Der Reflexstatus war beidseits lebhaft.
Wollen Sie ein Röntgen?