Doch die Röntgenbilder zeigten eine massive Osteolyse der Patella.
Sie veranlassen ein MRT!
Das MRT zeigt morphologische Merkmale für ein Chondroblastom.
Desweiteren erfolgt eine histologische Bestätigung des Befundes.
Beide letztgenannten Untersuchungen bestätigen ein Chondroblastom.
Fazit:
Beschwerden des
Bewegungsapparates werden häufig als Überlastungsschäden interpretiert, wenn
ein Trauma fehlt. Halten sie dagegen länger als erwartet an, lohnt ein Blick
auf das Röntgenbild.
Die Ursachen für Beschwerden am Skelett sind insbesondere
für Kinder und Jugendliche vielfältiger als für Erwachsene. Jugendlich
motivierte Sportler sind oftmals an akute oder dauerhafte Beschwerden gewöhnt.
Oft genug stellen sie sich mit unspezifischen Beschwerden nach scheinbarer
Überlastung vor: Muskelzerrungen, Prellungen oder entzündliche Erkrankungen des
Bewegungsapparates.
Unter diesen Patienten verbergen sich gelegentlich auch
Patienten mit Knochentumoren. Sie können viele Beschwerden imitieren oder sich
als pathologische Fraktur demaskieren. Insbesondere langwierige
Beschwerdeverläufe ohne vorangegangenes Trauma sind verdächtig. Bleibt nach
einer adäquaten konservativen Therapie der zu erwartende Heilerfolg aus,
sollten sie als mögliche Ursache in Erwägung gezogen werden.
Retrospektiv zeigten die Röntgenbilder der letzten drei
Jahre die Osteolyse. Sie stellen einen Zufallsbefund dar, müssen jedoch weiter
abgeklärt werden. Hinter ihnen können sich nicht nur gutartige Cysten verbergen
sondern auch Tumoren beiderlei Dignität. Sie zeigen häufig ein typisches
Befallsmuster im Knochen. Liegen sie gelenknah, können sie sich als Gelenkschwellung
äußern. Im lasttragenden Skelett sind belastungsabhängige Schmerzen
Leitsymptom. Spontanfrakturen können auftreten, wenn lytische oder cystische
Veränderungen eine gewisse Größe übersteigen.
Am Beginn der Diagnostik steht daher neben der Untersuchung
bei Verdacht auch ein Röntgenbild. Gerade bis zur radiologischen Diagnose
vergeht oft viel Zeit. Cystische Veränderungen müssen weiter abgeklärt werden.
Zur Verfügung stehen CT oder MRT. Ein Skelettszinigramm kann bei
Malignomverdacht einen weiteren Knochenbefall aufdecken. 90% der pathologischen
Befunde betreffen die untere Extremität, 60% das Knie. 70% der malignen Befunden können sogar erst durch
eine PE gesichert werden.
Die Therapie besteht in einer Curettage des Befundes und
einer Auffüllung durch autologe Spongiosa.