Diagnose:
Lokal perforiertes distales Bauchaortenaneurysma
Bei dem Patienten stellt sich ein auf 7,5 cm vergößertes Bauchaortenaneurysma dar. Zusätzlich sieht man Zeichen einer Blutung über dem linken Psoas. Beides würde die Symptome des Patienten erklären. Es erfolgte die Verlegung in die Gefäßchirurgie. Dort wurde eine Rohrprothese implantiert.
Fazit:
Leistenschmerzen müssen nicht immer Hinweise für einen Leistenbruch sein. Die Differentialdiagnosen erzählt der Patient i.d.R. während der Anamnese. So verursachen Uretersteine und -koliken ihre eigenen Beschwerden, genauso wie Tendinosen, Lumbalgien, Gefäßverschlüsse oder Pathologien der Ovarien. Bei fehlendem Tastbefund empfiehlt sich der Ultraschall als schnell zugängliches und wenig invasives Verfahren. Bei unserem Patienten konnte so innerhalb weniger Minuten nach Aufnahme bereits eine Verdachtsdiagnose gestellt und bei der gegebenen Vorgeschichte zielgerichtet abgeklärt werden.
Keywords:Leistenschmerz- groin pain - Leistenbruch - hernia - Bauchaortenaneuysma - aneurysma -
Dr Pietsch - notfallambulanz.blogspot.com- notaufnahme- emergency room- bauchschmerzen
Lokal perforiertes distales Bauchaortenaneurysma
Bei dem Patienten stellt sich ein auf 7,5 cm vergößertes Bauchaortenaneurysma dar. Zusätzlich sieht man Zeichen einer Blutung über dem linken Psoas. Beides würde die Symptome des Patienten erklären. Es erfolgte die Verlegung in die Gefäßchirurgie. Dort wurde eine Rohrprothese implantiert.
Fazit:
Leistenschmerzen müssen nicht immer Hinweise für einen Leistenbruch sein. Die Differentialdiagnosen erzählt der Patient i.d.R. während der Anamnese. So verursachen Uretersteine und -koliken ihre eigenen Beschwerden, genauso wie Tendinosen, Lumbalgien, Gefäßverschlüsse oder Pathologien der Ovarien. Bei fehlendem Tastbefund empfiehlt sich der Ultraschall als schnell zugängliches und wenig invasives Verfahren. Bei unserem Patienten konnte so innerhalb weniger Minuten nach Aufnahme bereits eine Verdachtsdiagnose gestellt und bei der gegebenen Vorgeschichte zielgerichtet abgeklärt werden.
Die Erweiterung der infrarenalen Aorta auf einen
Querdurchmesser von mindestens 3,0 cm wird als Aortenaneurysma definiert.
Das infrarenale Aortenaneurysma ist eine häufige Erkrankung des älteren
Menschen und für 1–3% der Todesfälle bei 65- bis 85-jährigen Männern
verantwortlich. Frauen sind 4- bis 5-mal seltener betroffen als Männer.
Klinisch bedeutsame Aneurysmen mit einem Querdurchmesser von mehr als 5 cm
kommen bei 1% der Männer unter 64 Jahren vor. Mit zunehmendem Alter steigt
die Prävalenz auf 2–4% an, vergesellschaftet mit einer erhöhten Komorbidität.
Die zugrunde liegenden Ursachen für die Entwicklung eines
abdominellen Aortenaneurysmas (AAA) sind in den meisten Fällen unklar.
Aneurysmen, die neben der infrarenalen Aorta auch an anderen Lokalisationen
auftreten, haben oft eine genetische Ursache und treten familiär gehäuft auf.
Aneurysmen entwickeln sich in der Regel langsam von
kleinen zu rupturgefährdeten Aneurysmen. Sie bleiben in über 80% der Fälle
klinisch symptomfrei, bis eine vital bedrohliche Ruptur auftritt. In der
überwiegenden Mehrzahl der Fälle ist es eine Zufallsdiagnose bei
Routineuntersuchungen. Daher ist das Screening nach einem Aortenaneurysma bei
älteren Menschen und Patienten mit kardiovaskulären Risikofaktoren indiziert.
Die Diagnose wird in der Regel sonographisch gestellt.
Zur Therapieplanung ist jedoch eine zusätzliche Bildgebung mittels
Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) notwendig. Die
Computertomographie-Angiographie (CTA) der Aorta gilt derzeit als
diagnostisches Standardverfahren zur präoperativen Evaluation und Planung der
endovaskulären Versorgung abdomineller Aortenaneurysmen („endovascular
aortic repair“, EVAR). Dabei liefert die CTA alle relevanten
anatomischen und morphologischen Informationen über die zugrundeliegende
Pathologie der Aorta und der Beckenachsen.
Ab einem Durchmesser von 5–5,5 cm sollte eine
operative oder endovaskuläre Behandlung erfolgen. Welche Therapie im Einzelfall
eingesetzt wird, hängt in erster Linie von der Co-Morbidität des Patienten und
der anatomischen Struktur des Aneurysmas anhand der CT/MRT-Morphologie ab[i]
Die klassische operative Therapie besteht in der offen
chirurgischen Ausschaltung des Aneurysmas durch Implantation einer Rohr- oder
Bifurkationsprothese. In den vergangenen Jahren wurde bei ausgewählten
Patienten mit einem abdominalen Aortenaneurysma und geeigneter
Aortenkonfiguration zunehmend die endovaskuläre Therapie durch Implantation
eines aortobiiliakalen oder monoiliakalen Stentgrafts eingesetzt. Die
endovaskuläre Therapie rupturierter abdominaler Aneurysmen ermöglicht bei
sorgfältiger Patientenauswahl und detaillierter präoperativer Planung
minimalinvasive Therapieoptionen auch bei Patienten mit schwerer
Begleitmorbidität, obwohl die bisherigen Mitteilungen noch keine abschließende Beurteilung
zulassen und Langzeitverläufe noch fehlen.
Keywords:Leistenschmerz- groin pain - Leistenbruch - hernia - Bauchaortenaneuysma - aneurysma -
Dr Pietsch - notfallambulanz.blogspot.com- notaufnahme- emergency room- bauchschmerzen
[i] C Espinola-Klein, A Neufang, C Düber Quelle: Springer
Medizin Verlag (2008) DOI: 10.1007/s00108-008-2148-2