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Dienstag, 18. Juni 2013

Fall 4 Der Fall



Bei der 78–jährigen Dorothea A. waren vor 3 Wochen Schweregefühle in den Beinen aufgetreten. Sie klagte über Rückenschmerzen, die in der unteren Brustwirbelsäule lokalisiert waren. Zwar hatte sie sich noch frei fortbewegen können, doch bemerkte sie, dass ihre Gehstrecke immer geringer wurde. Zwei Tage vor Arztbesuch konnte sie gar nicht mehr laufen. Die Schmerzen hätten an Intensität zugenommen und zusätzlich wäre ihr eine taube Stelle an der Vorderseite ihres rechten Oberschenkels aufgefallen.

Die weitere Anamnese ergab einen Gewichtsverlust von ca. 2 Kg über die letzten zwei Wochen. Eine Leistungsminderung wäre der Patientin nicht aufgefallen, da sie schmerzbedingt auch nicht mehr so aktiv gewesen wäre. Husten, Fieber, Nachtscheiß wurden verneint, ebenso veränderte Stuhlgewohnheiten oder Verlust der Blasenfunktion.

Bei der körperlichen Untersuchung konnte die Patientin nicht im Stehen untersucht werden. Eine Asymmetrie im Sitzen fiel nicht auf. Der Bewegungsumfang für die Rotation, Seitneigung und Beugung waren endgradig eingeschränkt. Lokal fand sich ein Klopfschmerz über der mittleren BWS, der fortgeleitet wurde in den rechten Oberschenkel. Sie konnte das rechte Bein bis 30° und das linke bis 60° anheben. Die Sensibilität über dem rechten Dermatom L3 war vermindert, die Muskelkraft jedoch erhalten. Der Reflexstatus war beidseits lebhaft.


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